„Vom Ego- zum Eco-System“

Peter Obermair © citydoto.at/Roland Pelzl
Peter Obermair © citydoto.at/Roland Pelzl

21.07.2021

Peter Obermair ist Head of Sales bei der Siemens Industry Software GmbH Austria und seit Anfang Juli einer von drei neuen Beiräten im Mechatronik-Cluster (MC). Im Interview spricht er über die Themen, die ihm besonders wichtig sind.

Was hat Sie dazu motiviert, als Beirat den MC mitzugestalten?

Die Möglichkeit, innovative und wettbewerbsentscheidende Themen mitzugestalten und voranzutreiben, die in Zukunft die Leistungsfähigkeit der Betriebe in OÖ im digitalen globalen Wettbewerb nachhaltig stärken. Diese Leistungsfähigkeit ist die Basis für unseren Wohlstand und damit auch für die Lebensqualität in Österreich.

 

Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?

Digitalisierung als DEN zentralen Punkt der Unternehmensentwicklung zu etablieren. Das heißt, es geht um gesamtheitliche durchgehende Businessprozesse und nicht nur um einzelne IT-Projekte. Die IT spielt hierbei eine ganz wesentliche Rolle als Enabler. Es gilt, Digitalisierung für alle Unternehmensgrößen zu „entmystifizieren“ und greifbar zu machen sowie konkrete Handlungsempfehlungen zur Umsetzung anzubieten.

 

Welche Themen oder Herausforderungen werden Ihrer Meinung nach die Branche in den kommenden Jahren vor allem beschäftigen?

Das WARUM und WOHIN besser zu verstehen, Veränderung nicht nur der Veränderung willen zu verstehen, sondern einen konkreten bereichsübergreifenden Masterplan zu haben. Das ist für alle Bereiche gültig, von der Entwicklung bis zur Produktion und zum Service. Vom Planen ins messbare und rasche Umsetzen kommen. Geschwindigkeit, Innovationskraft, daraus ableitend neue Geschäftsmodelle sowie (Culture-)Change-Fähigkeit sind DIE Key-Treiber, um im globalen Wettbewerb langfristig bestehen zu können. Das bedeutet Veränderung vom Ego-System zum Eco-System.

 

Digitalisierung ist DAS Thema unserer Zeit. Wie kann der MC hier den Unternehmen der Branche am besten Begleitung und Unterstützung bieten? Anders gefragt: Wohin soll sich der MC Ihrer Meinung nach entwickeln oder leistet er für die Branche ohnehin schon das, was gefragt ist?

Der MC kann die Klammer zwischen dem eher abstrakten Begriff Digitalisierung und dem operativen Vorgehen schaffen, indem er Informationen bzw. Angebote macht, die der Wirtschaft die Möglichkeit geben, schnell zu konkreten Informationen zu relevanten Themen zu kommen. Weiters ist für mich der MC die Plattform zum Erfahrungsaustausch und damit auch Treiber für eine Umsetzung von Initiativen.

 

Curriculum Vitae

Peter Obermair, Head of Sales, Siemens Industry Software GmbH Austria

Seit Anfang der 90iger-Jahre beschäftigt sich Peter Obermair mit den verschiedensten Themen der Digitalisierung. Beginnend mit CAD Lösungen, später im Beratungsumfeld mit Business-Intelligence-Lösungen und schließlich ab 2000 mit den Themen ERP, MES und PLM. Die Fokussierung auf Geschäftsprozesse stand dabei immer im Mittelpunkt seines Handelns. Die Kunden waren dabei die typische mittelständische Industrie des DACH-Raumes. Obermairs Erfahrung nach sind Digitalisierung und digitale Transformation die Enabler für die Wettbewerbsfähigkeit und Standortsicherung. Deshalb sieht er hier die zentralen Themen für die Zukunft.

Heute verantwortet Obermair das Softwaregeschäft in der Siemens Industry Software GmbH (ehemals Siemens PLM) in Österreich. Das Unternehmen ist Teil der DACH-Organisation und hat für Österreich direkten Zugriff auf die gesamten Ressourcen des deutschsprachigen Raumes.

Stationen seines Werdegangs (Auszug):
Compuware, Infoniqua, UnitIT, Industrie Informatik GmbH, Siemens Industry Software GmbH (seit 1.1.2019)

Auszug betreuter Kunden:
MIBA, Umdasch/Doka, Swarovsky, Plansee, Getzner, Meusburger, Flex, TCG Unitech, Hawle, Welser, Schott AG, Meyer Werften, Mubea, Voith, SMS Group, GEA, BOMAG, SPAX,…

Privates:
geboren in Gmunden am 28.8.1966
verheiratet mit Barbara
wohnhaft in Leonding

Hobbys:
Sport so oft es geht: Basketball, Tennis, Golf, Ski


Das könnte Sie auch interessieren:

Rudolf Trauner Preis
für FH-Professor

Gleichbleibende Qualität
durch Big Data

FHOÖ Studierende gewinnen
WTUN-Hackathon 2023