Technik am Zug startet mit Mitmach-Labor

23.05.2016

Mit dem Projekt "Technik am Zug" bringen junge Menschen ihren jüngeren Schulkolleginnen und -kollegen Technik und Naturwissenschaften näher. Am 20. Mai übergab die Projektgruppe rund um den Mechatronik-Cluster ihr Projekt, einen zum Techniklabor adaptierten ÖBB-Waggon, an Schülerinnen und Schüler. Erster Halt: voestalpine Stahlwelt.

Kinder und Jugendliche werden heutzutage hauptsächlich über ein breites Web-Angebot, über Filme oder Bücher in die spannende Welt von Wissenschaft und Technik eingeführt. Die Lust an eigener experimenteller Aktivität können diese Medien jedoch nicht stillen. Mit dem Projekt „Technik am Zug“ füllen der Mechatronik-Cluster der Oberösterreichischen Wirtschaftsagentur Business Upper Austria und seine Partner diese Lücke. Gemeinsam bieten sie Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit der aktiven Auseinandersetzung mit physikalischen und chemischen Prozessen in Form von Experimenten.

 

„Technik am Zug“ – Vermittlung auf Augenhöhe

Das Projektteam setzt gemeinsam mit oberösterreichischen Schulen das ambitionierte Vorhaben in einem zum Labor umgewandelten ÖBB-Speisewaggon um. Ab dem 20. Mai 2016 lädt „Technik am Zug“ Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse Volksschule bzw. der AHS-Unterstufe zum aktiven Erleben ein. Mit Kopf, Herz und Hand erobert sich die Generation zukünftiger Techniker ein spannendes Betätigungsfeld. Mit diesem Projekt setzt das Team auf ein konsequentes Konzept, in dessen Zentrum technikbegeisterte Oberstufenschülerinnen und schüler die Rollen von Guides übernehmen: Unter dem Motto „Von Schülerinnen und Schülern für Schülerinnen und Schüler“ werden sie ihren Forscherdrang an 8- bis 12- Jährige weitergeben und sie beim Ausprobieren anleiten. Die Palette der Stationen im Mitmach-Labor reicht von pneumatischen Versuchen über den Nachvollzug von Formgebungsverfahren bis hin zu spannenden Korrosions-Experimenten.

 

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Von Schülern für Schüler

Seit 2013 planen und entwickeln Schülerinnen, Schüler und Lehrlinge in Schulen und Lehrwerkstätten die Projektdetails und setzen sie in Skizzen, HTL-Diplomarbeiten oder praktisch im Rahmen ihrer Lehre um. Vom Logo über Innendesign und ausbau bis hin zu Architektur und Didaktik der Versuche prägen junge Ideen und handwerkliche Nachwuchs-Leistungen die Projektentstehung.

 

Günther Vormayr, AHS-Landesschulinspektor und Wilfried Nagl, HTL-Landesschulinspektor für Oberösterreich, heben den sich darin manifestierenden pädagogischen Gedanken hervor: „Technik zum (Be)greifen – entworfen, realisiert und betreut von Schülern für Schüler. Besser geht es nicht.“ Erfahrungen im technischen Bereich gehören zur Entwicklung allseitig gebildeter Persönlichkeiten. Darüber hinaus unterstreicht Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer unisono mit den Projektpartnern die Initiative als eine Maßnahme gegen den Fachkräftemangel. Herbert Eibensteiner, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Chef der Steel Division, sieht in dem praxisaffinen Projekt auch eine Initialzündung: „Bei vielen Kindern und Jugendlichen muss das Interesse an der Technik nur wachgerüttelt werden. Die Ausbildung engagierter junger Menschen hat im voestalpine-Konzern seit jeher höchste Priorität und Projekte wie Technik am Zug tragen dazu bei, die Erfolgsbasis für die nächsten 20 bis 30 Jahre zu schaffen.“ Franz Bauer, Vorstand der ÖBB Infrastruktur AG: „Die Lehrlingsausbildung ist ein Schlüsselfaktor im Kampf um die besten Köpfe. Mit dieser innovativen Aktion schaffen wir bei jungen Menschen mehr Bewusstsein für Technik und öffnen uns so eine Möglichkeit, neue Fachkräfte zu rekrutieren.“

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Engagierte Projektpartner

Dass sie „Technik am Zug“ diesen hohen Stellenwert beimessen, drücken die Österreichischen Bundesbahnen auch in ihrem praktischen Engagement aus: Sie stellten nicht allein den Waggon zur Verfügung, sondern ermutigten ihre Lehrlinge den weiteren Ausbau mit in die Hand zu nehmen – ganz im Sinne des Projektes. Die voestalpine gehört von Anfang an zu den aktiven Unterstützern von „Technik am Zug“. Sie ist nicht nur der erste Gastgeber des „Labor-Waggons“, sondern unterstützt darüber hinaus. das Projekt in logistischer, materieller und fachlicher Hinsicht. So beteiligten sich voestalpine-Lehrlinge am finalen Ausbau des adaptierten Waggons. Sie bewältigten insbesondere die mechanische Seite des Waggon-Umbaus, während sich ÖBB-Lehrlinge um die Elektrik kümmerten. Für den sicheren Stand des Mitmach-Labors sorgte ein eigens konstruiertes Podest des Stahlbau-Spezialisten voestalpine Krems Finaltechnik GmbH. Der Initiator des Projekts, der Mechatronik-Cluster der Oberösterreichischen Wirtschaftsagentur Business Upper Austria übernimmt federführend für die Partner Festo Gmbh., ÖBB, voestalpine, Landeshauptmann- Stellvertreter Thomas Stelzer und der Landesschulrat Oberösterreich auch die Projektkoordination. „Die beiden Gleise Wirtschaft und Schule ermöglichen bei diesem Projekt, dass der Zug „Standort Oberösterreich“ volle Fahrt aufnehmen kann.“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer. „Technik am Zug“ wird u. a. von den Realisierungspartnern Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft, Land Oberösterreich, Industriellenvereinigung Oberösterreich, SIWA Online GmbH, Fotostudio Eder und IS Baubetrieb GmbH unterstützt.

 

Partnerschulen, die an der Umsetzung beteiligt waren:

• Linzer Technikum

• HTL Steyr

• HTL Leonding

• HTBLA Hallstatt

• HTL Wels

• HTL Neufelden

• HTL Bau und Design, Linz

 

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Besichtigung und Anmeldung

Der Waggon kann ausschließlich im Klassenverband besucht werden. Eine Anmeldung ist ab sofort unter anmeldung@technikamzug oder auf der Web-Site www.technikamzug.at möglich.


Portraitfoto Nina Meisinger-Krenn, Kommunikation

Nina Meisinger-Krenn

Projektmanagerin

Fachbereich Event Management / Marketing

Mobil: +43 664 884 95297