Symposium Industrie 4.0 - Wegbereiter für die Produktion von morgen

Dr. Peter Hehenberger von der JKU präsentiert Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner und Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl einen Mechatronik-Design-Demonstrator.
Dr. Peter Hehenberger von der JKU präsentiert Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner und Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl einen Mechatronik-Design-Demonstrator. Bild: Mechatronik-Cluster
Rund 500 Teilnehmer kamen zum Symposium Industrie 4.0.
Rund 500 Teilnehmer kamen zum Symposium Industrie 4.0. Bild: Mechatronik-Cluster

19.11.2015

Ist Industrie 4.0 die Chance für Österreichs Unternehmen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können? Welche Auswirkung hat Industrie 4.0 auf die Arbeitswelt von morgen? Und sind Daten die kritischen Erfolgsfaktoren für Industrie 4.0? Diese und noch viele anderen Fragen beschäftigten die rund 500 Teilnehmer des diesjährigen Symposiums Industrie 4.0 am 7. und 8. Oktober in der voestalpine Stahlwelt. Bei der Veranstaltung des Mechatronik-Clusters der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria wurden die neuesten Trends, Perspektiven und auch Herausforderungen zum Thema Industrie 4.0 diskutiert. Best-Practice-Beispiele zeigten, dass mittels Einsatz von Industrie 4.0 im Produktionsprozess Einsparungspotenziale von zB rund 170.000 EUR pro Jahr möglich sind.

Ist Industrie 4.0 die Chance für Österreichs Unternehmen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können? Welche Auswirkung hat Industrie 4.0 auf die Arbeitswelt von morgen? Und sind Daten die kritischen Erfolgsfaktoren für Industrie 4.0? Diese und noch viele anderen Fragen beschäftigten die rund 500 Teilnehmer des diesjährigen Symposiums Industrie 4.0 am 7. und 8. Oktober in der voestalpine Stahlwelt. Bei der Veranstaltung des Mechatronik-Clusters der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria wurden die neuesten Trends, Perspektiven und auch Herausforderungen zum Thema Industrie 4.0 diskutiert. Best-Practice-Beispiele zeigten, dass mittels Einsatz von Industrie 4.0 im Produktionsprozess Einsparungspotenziale von zB rund 170.000 EUR pro Jahr möglich sind.

 

„Mit Industrie 4.0 sind gänzlich neue Wertschöpfungsmöglichkeiten und Geschäftsmodelle realisierbar“, Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl

 

Best Practice – 170.000 EUR Kostenersparnis jährlich in der Produktion

Am 7. Oktober öffneten die Unternehmen Internorm International GmbH und Linz Textil GmbH ihre Tore zur Betriebsbesichtigung. Danach präsentierten mehr als 14 Firmen aus der Mechatronik-Cluster Kompetenzgruppe anhand von Use-Cases Anwendungen und Verbesserungen mittels Einsatz von Industrie 4.0. So konnte zum Beispiel ein Unternehmen mittels einer simplen Datenanalyse rund 170.000 EUR Einsparungspotenzial an Prozesskosten identifizieren. Für die Datenerhebung und Analyse investierte das Unternehmen im Gegenzug nur 12.000 EUR. Daraus ergibt sich ein ROI (Return of Investment) von rund 0,8 Monate.

 

„Wir müssen diesen Wandel aktiv gestalten, Betriebe gezielt unterstützen und Fachkräfteausbildung verstärken“, Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner 

 

Industrie 4.0 – was steckt dahinter

„Industrie 4.0, ursprünglich als Schlagwort für eine deutsche Hightech-Initiative kreiert, steht heute für eine neue Stufe der industriellen Wertschöpfung. Als befähigende Technologie hierfür wird die Möglichkeit der Vernetzung auf allen Ebenen des Unternehmens und über Unternehmensgrenzen hinweg gesehen. Die damit verfolgten Zielsetzungen sind nicht vollkommen neu, sondern Industrie 4.0 adressiert weiterhin die Verkürzung der Time to market, die Erhöhung der Flexibilität bis hin zu Losgröße 1 sowie die Steigerung der Effizienz in der Produktion“, so Prof. Dr.-Ing. Michael Zäh, Institutsleiter – Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) – Technische Universität München und Key-Note-Referent des Symposiums Industrie 4.0. Laut Prof. Zäh wären insbesondere KMU im Regelfall damit überfordert, alle Möglichkeiten die Industrie 4.0 einem Unternehmen eröffnen auf einmal anzupacken und umzusetzen. Er empfiehlt, vorhandene Systeme hinsichtlich einer stärkeren Vernetzung auszubauen – beispielsweise ein ERP-System, das zu einer papierlosen Bestellung beim Lieferanten oder zur automatischen Entgegennahme eines Auftrags befähigt wird.

 

Veranstaltungsorganisator Mechatronik-Cluster

Organisiert wurde das Symposium vom Mechatronik-Cluster, der Anfang 2003 gegründet wurde. Die Entwicklung kann sich sehen lassen, mittlerweile kooperieren rund 320 Unternehmen im Branchennetzwerk und jedes Jahr kommen Partnerbetriebe dazu. Als Informations- und Kooperationsplattform vernetzte der Cluster Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Geräte-/Apparatebau, Technologie-/ Komponentenfertigung, Dienstleister sowie F&E / Bildungseinrichtungen. Rund 59.000 Mitarbeiter in den Partnerbetrieben erwirtschaften einen Jahresumsatz von 11,59 Mrd. Euro. Der Mechatronik-Cluster ist eine Initiative der Länder Oberösterreich und Niederösterreich. Trägerorganisationen sind die oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria und ecoplus.Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH. Im Fokus der beiden Cluster steht die Initiierung und Unterstützung von firmenübergreifenden Kooperationen. Kooperationspartner der Veranstaltung sind das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, die Nationale Clusterplattform Österreich, die Plattform Industrie 4.0, die Wirtschaftskammer Oberösterreich, die Industriellenvereinigung Oberösterreich und der Mechatronik-Cluster der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria.


Das könnte Sie auch interessieren:

Award für gemeinsames
Dissertationsprojekt

Daten automatisiert
analysieren