06.06.2016
„Reifegradmodell Industrie 4.0“ zeigt Unternehmen, wo sie bei Industrie 4.0 stehen und schlägt Maßnahmen vor.
Advanced Manufacturing, Industrie 4.0 – jedes (Produktions)-Unternehmen muss sich heute mit diesen Themen auseinandersetzen. Offen bleibt dabei oft die Frage, wie erfolgreich man damit schon ist. Hier schafft das „Reifegradmodell Industrie 4.0“, das vom oö. Mechatronik-Cluster in Zusammenarbeit mit dem Institut für Intelligente Produktion der FH OÖ/Campus Steyr entwickelt wurde, Klarheit. Es misst anhand der Dimensionen Daten, Intelligenz und Digitale Transformation die „Industrie-4.0-Reife“ und unterstützt die Unternehmen dabei, Verbesserungspotenziale zu finden und zu realisieren.
„Die Betrachtung aller drei Dimensionen ist auch der innovative Ansatz beim Reifegradmodell Industrie 4.0“, erklärt Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl: „Unternehmen brauchen in der Zeit der digitalen Transformation Orientierung, um die komplexen interdisziplinären Zusammenhänge zu erfassen. Genau das liefert das Reifegradmodell.“ Man kann sich das jetzt entwickelte Reifegrad-Modell somit als Navigationssystem vorstellen. Das Unternehmen legt ein Entwicklungsziel fest und wird unterstützt, den besten Weg dorthin zu finden.
Erfolgreiche Pilotphase mit über 30 Unternehmen Befragungen in oö. Produktionsunternehmen haben gezeigt, dass das Thema Industrie 4.0 zwar als künftiges Wachstumsfeld, aber noch zu wenig als möglicher Erfolgsfaktor gesehen wird. Da setzt das Reifegradmodell an, weil es für die Unternehmen nicht nur Aufschluss über die aktuelle „Fitness“ in Bezug auf Industrie 4.0 gibt, sondern durch die Analyse der Geschäftsprozesse auch den für das Unternehmen optimalen Soll-Zustand darstellt. Dazu gibt es Umsetzungsempfehlung sowohl auf organisatorischer als auch auf technischer Ebene. „Nach einem Jahr Pilotphase, 30 vertiefenden Gesprächen mit Unternehmen und vier im Detail analysierten Unternehmen steht fest, dass die Anwender mit dem Reifegradmodell wertvolle Informationen gewinnen“, zieht Wirtschafts-Landesrat Strugl eine positive Zwischenbilanz. Im nächsten Schritt wird daher ein Software-Tool entwickelt, mit dem die Unternehmen künftig Schritt für Schritt durch den Fitnesscheck geführt werden. Zielgruppe sind sowohl KMU als auch Großunternehmen, zunächst in Österreich, später auch darüber hinaus.
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